In vielen Veröffentlichungen wird – mit Recht, wie ich meine – beklagt, dass die Nutzung eines interaktiven Whiteboards zu mehr lehrerzentriertem Frontalunterricht an der Tafel führen würde. Die Versuchung ist ja auch groß! Dazu kommt, dass man als Lehrer selbst zunächst herausfinden muss wie eigentlich alles funktioniert. Die Schüler „nur“ an die Tafel zu holen damit sie dort etwas „herumschieben“ können (ich meine natürlich „zuordnen“, „strukturieren“, „sortieren“ usw. 😉 ist schon gut, reicht aber langfristig nicht aus.
In den Phasen geöffneten Unterrichts in meiner 4. Klasse versuche ich den Schülern selbst die Tafel für eine angemessene Zeit zu überlassen. Dafür entwickle ich „Lernumgebungen“ (das ist noch der Arbeitstitel und etwas hochgestochen). Auf einem von mir vorbereiteten Tafelbild mit verschiedenen Objekten (Zahlen, Begriffe, Formen, Linien) können/sollen sie etwas gestalten. Es gibt eine Aufgabenstellung.
Beispiel: Stellentafel für die Million. Auf dem Tafelbild liegen dazu nur senkrechte und waagerechte Linien sowie die Buchstaben „E“, „Z“, „H“ und die Begriffe „Tausender“ und „Million“ ungeordnet am Bildrand.
Daraus hat eine Kleingruppe nun selbst die Stellentafel (Tabelle mit Beschriftung) zusammengesetzt, mit der wir dann im weiteren Unterricht am Board arbeiteten.
Die Schü. haben dabei weitgehend selbstgesteuert innerhalb einer Aufgabenstellung gearbeitet, das Board selbsttätig genutzt (inkl. der Funktionen wie „löschen“, „klonen“, neue Linie u.ä.) und das Ergebnis wird noch im weiteren Unterricht genutzt.
…to be continued….