Heute haben wir in der 6. Klasse perspektivisch gezeichnet. Dazu präsentiere und demonstriere ich anfangs frontal. Im Laufe der Stunde experimentieren die Schüler dann selbst mit Stift und Papier und Lineal, mit Quadern und Würfeln auf dem Tisch. Und, natürlich, mit SMART Notebook lassen sich sehr akkurat gerade Linien erstellen, Fluchtpunkte finden usw. Aber die lebendige Skizzen ist mit den Stiften und dem immer leichten Versatz von Stiftspitze und –spur auf dem Board nur annähernd zu machen. Da kommt wieder der Kunstlehrer in mir durch…. skizzieren, ungefähr zeichnen, verwischen, sich annähern, Beziehungen in Skizzen finden. Das will ich nicht missen. Das geht mit Kreide gut, aber auch mit Whiteboardstiften. Ja, auch beim perspektivischen Zeichnen, was ja immer mit Lineal und Geodreieck verbunden wird, muss Verständnis für die räumliche Orientierung erarbeitet und erlebt werden. Dazu gehört gucken, ausprobieren, versuchen, experimentieren mit Zeichnungen und mit Gegenständen. So manch perspektivische Skizze sieht lebendiger aus, wenn sie aus der Hand gezeichnet wird. Wissen über die Perspektive muss man sich aber natürlich trotzdem mit Lineal und genauem Anpeilen erarbeiten.
Also: Beides! Akkurat genaues Konstruieren UND freies Zeichnen. Also mal SMART Board (zeichnerisch konstruieren, Beispiele zeigen, in Bilder reinzeichnen, Fluchtlinien einfügen…) und mal Kreidetafel oder Whiteboard zum Skizzieren.
In der Wikipedia findet sich unter dem Stichwort „Perspektive“ übrigens eine schöne Bilderstrecke.